... für morgen.
Leider hat es mich mal wieder ausm Sattel gehauen.
Wieder mal.
Aber nicht körperlich sondern seelisch.
In der letzten Zeit geht es mal wieder rund mit mir und der Psyche.
Ich bekam heute schon wieder nen Krankenschein, weil die Ärztin meinte, so könne ich net arbeiten gehen. Ich hatte ja gehofft, dass Wochenende würde helfen...
War aber nicht so.
Im Gegenteil.
Ich hab schon wieder Horror vor der Arbeit gehabt am Samstag abend.
Heute morgen hab ich schon 2 Stunden bevor ich aufstehen musste wach gelegen weil der Kopf ratterte ohne Ende.
Die, die mich nicht so gut kennen, oder es eben noch nicht gelesen haben, ich habe leider, vor 5 Jahren, die Diagnosen bekommen "Depressionen" und "Emotional Instabile Persönlichkeitsstörung Typ Borderline" und lebe seitdem damit.
Meist geht es wirklich gut, nachdem ich damals in Bochum in der Klinik eine wirklich gute Therapie gemacht habe.
Die Therapieform nennt sich "DBT - Dialektisch Behaviorale Therapie" nach der amerikanischen Psychologin Marsha Linehan und bei mir hat sie gut geholfen.
Ich kann heute stolz sagen, ich habe die Therapie damals in Rekordzeit geschafft, nachher an mir weiter gearbeit (mehr oder minder erfolgreich), mich hoffentlich entwickelt (ich denke schon, ich hoffe doch sehr) und bin auch heute viel schneller bereit, zu sagen "Ich brauche Hilfe" und die Hilfe dann auch an zu nehmen.
Und das habe ich die letzten Tagen auch gemacht.
Ich habe gesagt "STOP! Ich kann nicht mehr! So geht es nicht mehr. Ich brauche Hilfe." und bin auch los.
Am Ende sass ich 3,5 Stunden in einer Klinik um dann endlich mit einem Psychologen zu sprechen.
Endlich hatte ich da mal einen, der sich wirklich Gedanken gemacht hat und meine Krankengeschichte gelesen hat.
Er hat sich echt Zeit genommen und hat sich Mühe gegeben und meinte am Ende, dass ich nun auf die Liste der des Akutteams der Psychologie komme, damit ich in Therapie kann und das eben nicht in 2 Jahren sondern bald.
Dazu kam noch, dass er auch mal meine Blutwerte durchguckte und dann meinte, dass das Blutbild zwar von 2010 sei, aber dass meine Schildrüsenwerte unter dem Durchschnitt sein.
Nicht viel, aber an der unteren Grenze zu den Normalwerten und dass das gecheckt werden muss, denn diese Werte könnten auch einen Aufschluss geben, woher meine Depressionen kommen.
Wusste ich nicht, dass die Schilddrüse echt einen Einfluss auf sowas hat aber gut.
Also Blut abnehmen (oder wie ich es nenne "Vampire füttern") denn wenn ich mir so durchlese, was Sympthome sind für ne Unterfunktion, dann kann ich oft "Hier" sagen.
häufiges frieren = check
Zyklusprobleme = check
Haarverlust = check
nicht soviel leisten können = check
Kann auch alles Einbildung sein, aber dem Vedacht muss eben nachgegangen werden.
Zu all diesem wurde meine Dosis an Medikamenten erhöht, damit ich es eben packe mit der Arbeit und dem Leben.
Anstatt 30 mg bekomm ich nun 60mg.
Wie die "Profis" unter uns wissen, bis sich der Spiegel an Wirkstoffen im Blut aufbaut, dauert es eben.
Ich hoff einfach, es wird.
Morgen habe ich dann meinen ersten Termin bei einem Psychologen und einer Psychotherapeutin. Die haben sich heute bei mir gemeldet nachdem der Arzt am Freitag direkt den Empfehlungsbrief geschrieben hat und die sich wirklich nach nicht mal 2 Tagen bei mir gemeldet haben.
Ich bin sehr überrascht.
Und ich hab bammel.
Nicht nur wegen dem Sprachproblem, denn die guten Menschen da sprechen sicher net so Bombe Englisch und ich kenn mich, ich werd wieder rumhampeln, rumhaspeln und kann niemanden angucken weil ich wieder Schiss habe, dass die mir net glauben und ich vollkommen unsicher bin.
Glaubt keiner, der mich so kennt, dass ich unsicher, schüchtern und nach Worten suchend.
Drückt mir die Daumen, dass es morgen gut geht.
Vorher muss ich nochmal zum Blut abnehmen, nüchtern denn das sagte man mir nicht und dann zu den Psychomenschen.
Ich werd mir was zu essen und trinken mitnehmen damit ich nicht den Klappstuhl mache wenn ich da bis Mittags unterwegs bin.
Das geht einfach nicht auf leeren Magen, besonders weil ich ja meine blöde Tablette nehmen muss.
So, und jetzt geh ich ins Bettchen und hoffe, es geht alles gut.
Gott, auch wenn ich die Hilfe will, sehr sogar, habe ich echt Schiss davor, was morgen da auf mich zu kommt und was ich da fürn Seelenstrip hinlegen muss.
Hoffentlich wirds was und ich kann die Hilfe wirklich annehmen...
Liegt ja alles dran, ob und wie ich mit den Menschen da morgen klar komme, damit ich eben vertrauen kann und offen sein kann (und ich es mir erlaube).
Eigentlich sollte das nur nen schneller Eintrag werden ...
Aber wenn man dann ins Schreiben kommt...
Also ich hab Schilddrüsenunterfunktion und ich hab ja keine Depressionen, wo wir ja schonmal drüber gesprochen haben. Naja, frieren tu ich jetzt auch nicht unbedingt, das einige was ich noch bestätigen kann is Haarverlust, aber sonst.
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