Dienstag, 26. Februar 2013

Mal was Ernstes

Ich hab im Moment das Bedürfniss, über was Anderes als Tussikram ect zu schreiben.
Mehr als einmal habe ich ja schon hier geschrieben, dass ich eben nicht gesund bin.
Nicht körperlich, sondern bei mir ist es die Psyche.
Leider Gottes.
Denn wenn ich mir ein Bein brechen würde, dann wäre es einfacher zu erklären.
Oder wenn ich, so böse es sich liest, Krebs hätte.
Dann kann man es erklären und die Menschen verstehen es, denn Krebs oder sowas kann man sich vorstellen.
Da weiss der Mensch auf der anderen Seite sich vorstellen, was da vorgeht und man kann sich vorstellen, wie man das behandelt und wie es weiter geht. In einer Reportage sagte ein Oberarzt, der selbst von Depressionen erwischt wurde, dass man bei Krebs eben weiss wie es ausgeht: Entweder wird man geheilt oder man stirbt.
Bei Depressionen ist es eben so, als Mensch der drunter leidet, weiss man eben nicht wie es ausgeht.
Man kann nicht drauf hoffen, dass die Behandlung anschlägt.
Es kann sein, dass man direkt was findet und es hilft und man ist das los, oder man hat eben, wie ich, eine Achterbahn im Leben vor sich.
Es geht gut, man freut sich und geniesst es, man hat Zukunft vor den Augen und ist bereit, zu kämpfen.
Und dann kommen die dunkeln Zeiten.
Bei mir nennt sich das eine wiederkehrende Depression.
Oder sowas in der Art.
Es bedeutet einfach, dass eine Depression schon mal aufgetreten ist und dass es dann gut war, und dass es dann wieder kam. Egal wie viel Zeit zwischen den "Ausbrüchen" lag.

Es gibt soviele Symptome der Depressionen, dass eine riesen Liste machen könnte.
Ich liste nur mal Sachen auf, die mich betreffen:

Gefühlswelt:
  • bedrückt, traurig, verzweifelt
  • Minderwertigkeitskomplexe ( Man denkt, man ist nichts wert)
  • ängstlich, Angst vor dem Leben
  • hoffnungslos, Gefühl von Hilflosigkeit
  • sich verkriechen wollen
  • lebensmüde Gedanken, nicht mehr aufwachen wollen, alles Sch...
  • man sieht alles negativ
  • das Leben scheint sinnlos, warum lebt man überhaupt?
  • Hemmungen
  • Schuldgefühle
  • Schwinden des Selbstwertgefühls
  • Interessenverlust
  • Gefühlslosigkeit
  • eine andauernd gedrückte Stimmung
  • eine andauernde Freudlosigkeit
  • eine grundsätzliche Antriebslosigkeit 
Körperlich:


  • gelegentlich Zunahme des Appetits (Heißhunger vor allem auf Kohlenhydrate, Schokolade)
  • starkes Bedürfnis nach sehr salzigen oder süßen Lebensmitteln, da der Geschmackssinn durch die Krankheit beeinträchtigt ist
  • Störungen beim Einschlafen
  • Störungen beim Durchschlafen
  • Nächtliches Erwachen
  • als Flucht vor dem Leben: gesteigertes Schlafbedürfnis
  • Startschwierigkeiten am Morgen
  • man verspürt einen Kloß im Hals
  • der Hals ist wie zugeschnürt
  • diffuse Schmerzen oder Druck
  • Verspannungen im Schulter- oder Nackenbereich
  • man verspürt Hitzewallungen oder Kälteschauer
  • oft kalte Hände oder Füße
  • sehr temperaturempfindlich, schnell ist es ihm zu kalt oder zu warm



Und sonst so

  • Selbstschädigung
  • Keine Lust auf Sexualität
  • Man kann nichts mehr entscheiden
  • Verlust des Zeitgefühls
  • Die Angst, immer dümmer zu werden
  • Man ist wie ausgebrannt
Quelle

Die Sachen, die unterstrichen sind, sind die, die mich im Moment am Meisten "ausknocken".
Das Schlimmste ist eben, dass man sowas einem Gegenüber nicht erklären kann, denn man hat, also sprich ich, ein Chaos in sich, dass scheinbar immer grösser wird und man kann nicht einen Anfang finden, um mal was zu erklären.
Meine Freunde fragen oft:
"Warum sagst Du denn nichts?"
Ja warum sag ich nichts...
Schwer zu sagen und zu erklären, aber ich versuchs mal.
Ich kann oft nichts sagen, oder machen, bis ich explodiere, denn ich habe oft Angst, meine Freunde zu überfordern und sie zu verscheuchen.
Klar, ausflippen machts nichts besser, aber ich kann nicht anders..
Da kommt dann die zweite Sache bei mir durch, aber laut meiner Therapeutin, habe ich dass hinter mir gelassen, also lasse ich hier das Boarderline aussen vor.

Zurück zu dem "Warum sagst Du denn nichts?"
Ich habe oft eben auch Schuldgefühle.
Mein Selbstwertgefühl liegt am Boden, ich habe Angst und Hemmungen.
Sorgen und vor allem Verlustängste.
Angst davor, meine Freunde zu verlieren weil ich sie überfordere oder nerve.
Angst davor, einfach nur als "Bekloppte" zu gelten.
Angst vor einfach allem.
Und vorm Leben.
Dazu kommt dann noch das Problem, dass ich scheinbar Züge einer Sozialphobie zu entwickeln.
Sprich, Schiss vor Situationen, wo ich mit Menschen zusammen treffe.
Besonders wenn ich eben eine Krise habe.
Da kommt dann die Antriebslosigkeit und die Angst zusammen und ich traue mich so gut wie nicht mehr raus.
Da kommen dann Gedanken wie "Andere könnten sehen, dass ich nicht normal sind" und so Sachen, die vollkommen bescheuert sind, aber das Gedankenkarusell hält nicht an.
Das macht es nicht leichter und ich habe Tage, wo ich mich nicht vor die Tür traue.

Die Antriebslosigkeit ist etwas, was viele nicht verstehen können, weil man sowas glaube ich, nur verstehen kann, wenn man es erlebt hat, aber ich versuche mal zu beschreiben wie es für mich ist.
Nicht nur, dass ich extrem müde bin, sprich, ich könnte nur schlafen.
Egal wieviel ich in der Nacht geschlafen habe, ich könnte, wenns denn gehen würde, 24 Stunden schlafen.
Alles was ích mache, ist für mich, als würde ich jeden Schritt mit Betonschuhen tun und dabei noch tonnenschwere Ketten an Beinen und Armen haben, die an der Wand festgemacht sind und mich nicht nur festhalten sondern auch durchs Gewicht in die Knie zwingen.
Jeder Schritt ist ein Kampf, jede Bewegung kostet mich extrem viel Kraft.
Nichts ist leicht und geht mir so von der Hand, wie ich es gewohnt bin.
Alles dauert länger.
Ich kriege die einfachen Sachen nicht so schnell erledigt wie normal und ich muss mich wirklich zwingen, die grundlegenden Sachen zu machen wie eben die Spühlmaschine zu beladen oder mich selbst eben zu pflegen, und dass wo ich gerne Nägel mache und sowas.
Das geht alles nicht leicht.
Kleinigkeiten sind grosse Aktionen für mich im Moment und ich muss wirklich Kraft aufwenden dass ich wenigstens die grundlegenden Dinge gebacken bekomme.
 Bei uns schien gestern und heute die Sonne und alles was ich machen konnte, obwohl ich so gewollt hätt, war aus dem Fenster gucken und mir wünschen, ich würde die Kraft haben, nach draussen zu gehen und die ersten wirklichen Sonnenstrahlen auf der Haut zu fühlen...

Ich weiss nicht, ob dass hier alles ein wenig einfacher gemacht hat oder alle nun noch verwirrter sind, aber mir hat es ein wenig geholfen meine Gedanken und Gefühle klarer zu sehen...

Es soll nicht nach "Ach die heult rum" klingen, sondern ich hatte einfach das Bedürfniss, einfach mal zu versuchen zu erklären, warum ich eben nicht sein kann, wie ich gerne wäre und warum ich irgendwie auch eifersüchtig auf die Menschen um mich rum bin, die normal leben können und sich mit diesem Kram nicht beschäftigen müssen.
Auch wenn ich es nicht möchte, ich schäme mich oft dafür, dass ich es eben nicht vom Sofa schaffe und nicht wie andere quietschfröhlich durchs Leben gehen kann sondern eben jeden Tag Tabletten nehmen muss, damit das Leben irgendwie ansatzweise "normal" funktioniert....

Mittwoch, 20. Februar 2013

I don´t wanna miss a thing...


Das war das Lied zu dem mein Mann und ich das erste Mal zusammen getanzt haben.
Auf unserer Hochzeit, denn wir sind beide nicht so die Tänzer...

Aber es gibt eine schöne Geschichte, warum es das Lied sein musste....

Als wir uns das erste Mal getroffen haben, als er mich besuchte in meiner Bude, damals am ADW (und das ist kein Scherz, die Strasse hörte in dem Kaff mitten im Kaff auf und danach gabs nur noch Schotter),
haben wir uns einen schönen Abend gemacht.
Wir haben zusammen gekocht und gegessen und auf meinem Laptop Filme geguckt, denn ich hatte nichts anderes als meinen Laptop und meine externe Festplatte in der Bude um irgendwas um mich zu haben als Stille.
An diesem Abend haben wir auch Musik gehört und uns das erste Mal geküsst.
Als ich an ihn gekuschelt stand fing das Lied an...
Ich mochte das Lied damals schon, weil es eben eine tolle Ballade ist und er, weil er ein riesen Aerosmith Fan ist.
So wurde es eben zu unserem Lied und daher war die Entscheidung nicht schwer, welches Lied unser erster Tanz werden sollte...

Jedes Mal wenn ich das Lied höre, so wie gerade als es durch Zufall im Spotify anfing, denke ich an den Moment zurück als wir uns getroffen haben und auch an unsere Hochzeit, als er mich im Arm hielt und wir diese Minuten genossen haben, das erste Mal als Mann und Frau zu tanzen....



Freitag, 15. Februar 2013

Männer mit Gitarren...

... finde ich neben unheimlich sexy auch noch total toll.
Besonders wenn sie dann noch singen können...

So war es am letzten Wochenende ENDLICH mal wieder soweit und ich bin mit einer Freundin zusammen mit meinem Mann nach Lauttasaari (ein Stadtteil/Insel) gefahren um uns Sampsa Astala anzuhören.
Er ist nicht nur der Sänger von Stala&So sonder auch der Ex Drummer von Lordi.
Aber das nur am Rande, denn er ist einfach nur nen super netter Type der auch noch toll Musik macht.
Ich hab ein paar Songs (nicht immer vom Anfang weil ich einfach mal wieder im Bann von Musik war) mitm Handy gefilmt und dabei dann auch noch so den einen oder anderen Moment festgehalten, wo Naddu und ich entweder den Babbel nicht halten konnten oder anders aufgefallen sind :D

Es war ein toller Abend und wir hatten ne Menge Spass mit und wegen der Musik (und dem Sänger).

Und hier kommen die Videos :D



Sampsa Astala - Home sweet home (Mötley Crüe Cover mit dem Background von Naddu und mir :D )


Sampsa Astala - Life goes on (neuer Stala&So Song)


Sampsa Astala - Every rose has its thorn (Poison cover)




Freitag, 8. Februar 2013

Neu... Neu... NEU!

Nicht nur dass diese Woche meine MUA Sachen ankamen *jubel* nein, am Mittwoch kam dann auch endlich neuer Körperschmuck dazu :D
Neben meinen 2 Piercings die ich noch habe, eins wurde vor Jahren schon entfernt weil ich irgendwie fand, Bauchnabel war doch nicht mehr so dass, was ich tragen sollte :D, habe ich auch 5 Tattoos...
Und wer selbst Tattoos hat kennt das Gefühl wenn man mehr will...
MEHR!
Es ist wie piercen.
Es kann zur Sucht werden :D
Eine sehr teure Sucht, aber was macht man nicht alles beklopptes.

Erstmal ein Bild von meinem kleinen MUA Haul, den ich zu der 50% Aktion machte.

Falls es wen interessiert kann ich die Palette mal swatchen ;)

Dann Mittwoch.
LAAAANGE drauf gewartet.
Und das "Schlimmste" war, ich musste vorher noch 3 (!!!!!!) Accounting zusammen mit Fhina überstehen.
Unsere Lösung zu unserem Accounting Problem "Ich bring zum Lernen gleich den Strick mit, dann geht das alles schneller".
Wir sind beide so untalentiert wenn es um sowas geht, man könnte schon lachen, wenn es nicht so traurig wäre und wir den Kurs bestehen müssten.

Aber die Belohung kam dann später.
Ich durfte endlich zum Tattoostudio und mir das Bildchen stechen lassen, auf dass ich schon mindestens 3 Monate warte.
Abgesehen vom Wetter ( wir haben genug Schnee, lieber Petrus, mehr muss nicht sein...) wars super.
Nicht nur das Linda einfach nur awesome ist als Mensch sondern, sie sticht sowas von toll, das ist unglaublich.
Sie hat, man merkt es einfach, unheimlich viel Erfahrung und arbeitet super sauber und schnell, was bei mir, auf jeden Fall, die Haut nicht so extrem reizt.
Und sie hat einen super Stil.
Hach, merkt man, ich bin vollkommen happy?

Mein 6. Tattoo und ich bin soooo verliebt <3


In der Entstehung...


Fertig und zu Hause...
Sauber gemacht und ganz frisch...

Und nun für die, die wegen den "Schmerzen" fragen:
Es fühlt sich bei mir so an, als habe ich mich mal eben gut mit dem Rasierer am Bein erwischt. So zog es auch beim Stechen.
Mitlerweile fühlt es sich an wie eine nette Schürfwunde :D
So wie wenn man sich als Kind mit dem Rad auf der Strasse lang gemacht hat und das Knie aufgeschlagen hat. Anders kann ich es nicht wirklich beschreiben :D
Ich hatte aber auch das Glück, dass ich nicht wirklich geblutet habe, sprich bei den Outlines war nichts. Erst als sie dann schattierte und die Farbe kam, wo man ja mehr als einmal drüber muss, hat es ein wenig geblutet, aber das wars auch.
Linda meinte, daher sollte es mehr als gut verheilen und das tut es auch.
Kein Theater damit und ich creme es vielleicht 3 bis 4 mal am Tag ein, denn überpflegen tut auch nicht gut.

Mein absoluter Tip ist:
Besorgt Euch EasyTattoo Creme. Das Zeug ist der Hammer und soviel besser als Bepanthen oder sowas mit viel fett.
Diese Creme zieht ein und schützt wirklich gut wenn Wasser dran kommt.
Man muss schon richtig mit Seife (vorsichtig natürlich) dran um den Cremefilm zu lösen.
Ich bin sehr begeistert und hab kein Problem damit was mehr für die Creme zu zahlen, wenn mein Tattoo dadurch geschützt und versorgt wird.